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  Technical Diving Club

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CURACAO
ein Reisebericht von Marcel

Unsere Clubreise in diesem Jahr führte uns nach Curacao. Aufgrund der vielen Mitreisenden TDC-Mitglieder, war die Abflughalle am Flughafen Wien zu klein, weshalb wir einen kleinen Umweg machen mussten. Wir fuhren einfach nach München und checkten dann um 6 Uhr morgens (nach 2 stündigen bayerischen Hardcore-Sicherheitskontrollen) - es war immerhin der 11. September(!!!), in Richtung Amsterdam ein.
Im Flieger selbst stellten wir dann fest, dass wohl alle anderen Clubmitglieder wegen ihrer riesigen Tauchermesser, oder sonstiger verbotener Dinge in Haft genommen wurden, denn Johanna und ich waren nun ganz alleine auf dem Weg ins ferne Curacao...
Nach einem ausgiebigen Frühstück auf dem Flughafen Schipol in Amsterdam, ging es dann gegen Mittag endlich weiter in Richtung Curacao. Nach insgesamt 23 Stunden Reisezeit kamen wir dort dann auch ziemlich geschafft an. Die Sicherheitskontrollen die uns jetzt erwarteten, waren noch massiver als die in München (vor allem, weil wir ja aus Europa kamen und aus dem Flugzeug kamen???), aber auch diese überstanden wir.

Die nächste Frage die wir uns dann stellten, betraf die warmen Sachen für die Abende. Sepp gab uns den Tipp, diese nicht zu vergessen, da es empfindlich windig und sogar kühl sein könnte. Vielleicht meinte er, wir könnten die im gut klimatisierten Flughafengebäude brauchen, denn außerhalb sollten wir diese nicht ein einziges mal anziehen. Wir hatten nie unter 40 Grad Außentemperatur und der einzige Wind den wir zu spüren bekamen, war der Fahrtwind beim Autofahren.
Nachdem wir also unsere Jacken, Mützen und die Handschuhe in die Tauchtaschen gestopft hatten, ging es mit einem Abholdienst in Richtung unseres Bungalows. Nicht ohne jedoch vorher noch bei einem Supermarkt anzuhalten, um uns zumindest etwas zum Trinken und ein erstes Frühstück für den nächsten Tag zu besorgen.
Schon hatten wir das nächste Problem: Dieser Supermarkt schien so groß wie die gesamte Shopping City Süd zu sein - die Gänge schienen so lang, dass ich kein Ende erkennen konnte (trotz Kontaktlinsen!). Außerdem verstanden wir auch Sepp's Ratschlag wieder besser - hier war es plötzlich eisig kalt und so beeilten wir uns schnell die endlosen Gänge entlang zu hetzen, um nicht zu erfrieren. Nachdem wir dann ein paar Sachen aus der unheimlich großen Auswahl (war wirklich unglaublich und sensationell, da gab es wirklich alles) an Lebensmitteln ergattert hatten, ging es weiter zu unserem Bungalow.

Dieser war super (großes Bad, sehr großzügig ausgestattete Wohnküche, hervorragend klimatisiertes Schlafzimmer und eine riesige Terrasse mit eigenem Grillplatz). Durch die üppige Vegetation waren wir komplett von jeglichen Nachbarn abgeschirmt, weshalb wir den Eindruck hatten, uns inmitten des tiefsten tropischen Regenwaldes zu befinden (diesen Eindruck verstärkten auch die Millionen Geckos, Eidechsen und Salamander - war ein bisschen wie "Jurassic Park"). Vor der ersten Nacht hatten wir allerdings einiges Getier aus dem Bungalow zu verjagen, was uns nach nun fast 26 Stunden "auf Achse" nicht leicht fiel. So gelang es uns gerade so, den Skorpion aus der

Badewanne zu entfernen, der Salamander an der Schlafzimmerdecke war uns dann allerdings schon viel zu schnell, weshalb wir diesen erst mit der Klimaanlage "schockfrosten" mussten, bevor wir ihn erledigen konnten. Danach fielen wir dann vollkommen k.o. ins Bett und waren überzeugt, uns diesen Schlaf redlichst verdient zu haben.

Sonnenuntergang auf Curacao

Am nächsten Tag, wurden wir dann von Tausenden bunten Singvögeln und Papageien geweckt, welche sich jeden morgen nur mit viel Brot in ihren auf Bäumen gehängten Kokos-Hälften ruhig stellen ließen. Nach dem Frühstück unter all diesen Vögeln, brachen wir dann auf, organisierten uns unseren Pick-Up, den wir gemietet hatten und fuhren direkt zur Tauchbasis HABITAT.  Hier wurden wir sogleich herzlichst empfangen und in die Regeln des Tauchsports auf CURACAO eingewiesen.

(Dies dauerte nicht lang, da auf Curacao "DIVING FREEDOM" das Schlagwort ist, was so viel heißt wie, du kannst machen und tun was du willst, nur lass die Korallen und die anderen Lebewesen in Ruhe - also keine lästigen Wichtigmachereien, wie Check-Dives, Lockbuch- und Computerkontrollen etc). Zum Taucherischen könnte ich jetzt stundenlange Berichte von mir geben, will mich aber darauf beschränken zu erwähnen, dass die Unterwasserwelt dort absolut einzigartig ist. Der Fischreichtum ist unbeschreiblich (bei jedem Tauchgang: Kugel-, Trompeten-, Koffer- und Drückerfische, Makrelen, Schildkröten, Barrakudas, usw., Korallen jeglicher Größe und Gattung, aber auch Schiffwracks, riesige Autofriedhöfe und beein-druckende Steilwände sind dort in Hülle und Fülle zu finden). Die Wassertemperatur war eigentlich nie unter 33 Grad, die Sprungschicht versuchten wir oftmals zur Abkühlung zu durchbrechen (auf 30 m hatte es "nur" mehr 28 Grad!!!), um nicht komplett zu verglühen. Wir machten 26 Tauchgänge in 10 Tagen und waren nicht mal annähernd an dem Punkt angelangt, das Gefühl zu haben, alles gesehen zu haben.

Muräne

Auch kulinarisch hat Curacao einiges zu bieten. Die Restaurants waren ausnahmslos sehr gut (Preisniveau übrigens wie bei uns). Natürlich wollten wir aber auch kräftig grillen, hatten wir, wie bereits erwähnt, einen eigenen Grill. Allerdings merkten wir hier schnell, dass es ohne unsere Grillspezialisten Helmut & Alex, gar nicht so leicht ist. Ohne Hilfe von einem holländischen Nachbarn hätten wir den Grill wohl nie anbekommen. Da aber Übung den Meister macht, grillten wir beide am Ende unseres Urlaubs so gut, dass wir sogar eine Grillparty schmissen und den Katzenbestand Curacao's auf unserer Terrasse versammelten.
Weiters muss erwähnt werden, dass es herrlich war, sich auf Curacao zu bewegen. Alle Einwohner sprechen Englisch, waren ausnahmslos super nett, freundlich und hilfsbereit, die Kriminalität ist nicht schlimmer als bei uns, weshalb alles ziemlich unkompliziert und relaxt war.
Leider war am 26.09. dann schon wieder die Heimreise angesagt. Voller Wehmut brachen wir auf und schworen uns noch auf dem Weg zum Flughafen schon in Kürze, also 2005 wieder zu kommen.
Dieser Schwur festigte sich dann in München, als wir die von Sepp empfohlenen Wintersachen wieder auspacken mussten, da es in Strömen regnete, immerhin 10 Grad hatte und einfach grausig war! Diesen Frust wieder "zuhause" zu sein, spülten wir dann noch ausgiebig auf dem Münchener Oktoberfest hinunter, um dann am 4.10.2004 wieder den Heimweg nach Wien anzutreten!

Zusammenfassend stellen wir fest, dass wir dort den besten Urlaub überhaupt verbrachten. Es passte einfach alles (Wetter, Tauchen, Essen, Land und Leute, Preisniveau, Unterbringung...). Jeder der ein wenig individuell reisen und tauchen möchte, nicht auf den "Massen-Tauch-Tourismus" steht, der kommt meines Erachtens, nicht an Curacao vorbei!
An dieser Stelle noch einmal ein "HERZLICHES DANKE" an Sepp und Karen, die uns überhaupt erst auf die Idee nach Curacao zu reisen brachten! Außerdem hatten wir es doch viel leichter, da uns Sepp natürlich vor allem taucherisch schon viele Plätze genauestens beschreiben konnte,
uns Basis und Unterkunft vermittelte und wir uns so gleich ohne viel Aufhebens ins Vergnügen stürzen konnten! DANKE!!!

 Wie schon erwähnt, fliegen wir im Mai schon wieder (sind bereits zu viert). Kosten belaufen sich für den Bungalow (für 2 Personen) auf 45 - 50 Euro pro Tag, der Wagen kostet zwischen 32 und 45 Euro pro Tag, ein kompletter Non-Limit-Tauchtag pro Person nur 16,80 USD = ca. 14 Euro. Flug von München so um die 650 Euro pro Person.  (von Wien ca. 1000 Euro). Für Fragen rund um den Trip nach Curacao und Interessenten für den nächsten Urlaub dort, bitte einfach bei mir anrufen oder mailen!

 Marcel