Unter Tauchen versteht man üblicherweise
das völlige Eintauchen des menschlichen Körpers in Wasser mit einem
zeitlich befristeten Aufenthalt unter der Wasseroberfläche.
Für diese Umgebungsbedingungen ist der
Mensch primär nicht geschaffen. Dennoch gehört das Tauchen für eine
Reihe von Menschen zum beruflichen Alltag, wird aber auch von vielen
Menschen als Freizeitbeschäftigung und Sport betrieben. Die Betreuung
der professionellen Taucher und der Freizeittaucher ist das Feld der
Tauchmedizin.
Basis der Tauchmedizin ist das Wissen um
die physiologischen und pathophysiologischen Grundlagen des Aufenthaltes
unter Wasser. Aufgaben der Tauchmedizin bestehen darin, diese Kenntnisse
bei der Untersuchung und Beratung von Tauchern anzuwenden und diese über
die besonderen Risiken eines Aufenthaltes unter Wasser zu beraten. Zur
Tauchmedizin gehört aber auch die Untersuchung und Behandlung von
Erkrankungen, die im Zusammenhang mit dem Tauchen auftreten können.
Die Charakterisierung der Tauchmedizin
als ein Bereich, der sich mit dem Aufenthalt des Menschen in einer für
ihn nicht primär geeigneten Umgebung beschäftigt, lässt die
Parallelen zur Weltraummedizin, zur Flugmedizin und Höhenmedizin
erkennen. Auf Grund der besonderen Umgebungsbedingungen erwachsen
besondere Risiken und daraus für den untersuchenden und beratenden Arzt
eine besondere Verantwortung.