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Sehen
und Hören |
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Weitere Besonderheiten des Aufenthaltes unter
Wasser ergeben sich auf Grund geänderter physikalischer Bedingungen des Sehens und
Hörens. So wird Licht beim Eintritt von Luft in Wasser gebrochen und gestreut, so
dass in
größere Tiefen (über 100 m Tauchtiefe) selbst bei klarem Wasser praktisch kein
sichtbares Licht mehr von der Wasseroberfläche hierher vordringt. Brechungen entstehen an
der Wasseroberfläche, an der Wasser-Maskenglas-Grenze sowie an der inneren
Maskenglasoberfläche. Dies führt dazu, dass Gegenstände unter Wasser um ein Drittel
größer als in der Luft und um ein Viertel näher erscheinen, was für ungeübte Taucher
erhebliche Probleme beim gezielten Ergreifen von Gegenständen unter Wasser bewirkt. Auch
werden die unterschiedlichen Farbanteile weißen Lichtes im Wasser in abnehmender
Reihenfolge von rot über orange, gelb, grün hin zu blau unterschiedlich stark
absorbiert, so dass bereits in mäßiger Tiefe kein rotes Licht mehr vorhanden ist und
rote Gegenstände nicht mehr richtig gesehen werden. In größerer Tiefe ist nur noch
hellblaues Licht vorhanden. Zusätzliche Probleme der
Orientierung treten durch Wassertrübungen wie Verschmutzungen oder Plankton auf, die zu
Minderungen der Sichtweite bis auf weniger als 1 m mit entsprechend schwerer Orientierung
führen.
Auch die Akustik ist unter Wasser erheblich geändert, da
die Fortpflanzungsgeschwindigkeit des Schalls im Wasser ca. 1000 Meter pro Sekunde (im
Gegensatz zu ca. 330 m/sec in Luft) beträgt: Dies macht ein Richtungshören unter Wasser
kaum möglich, da der Zeitunterschied zwischen beiden Ohren im Wasser dreimal kürzer als
an Land ist. |
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